Die neue Orgel in der Pfarrkirche zu Alkoven
Eine neue Orgel in einem alten Gehäuse zu bauen – ist das sinnvoll – oder sogar ein Widerspruch? Die neue Orgel in der Pfarrkirche zu Alkoven hat eine eindeutige Antwort auf diese Frage gegeben.
Im Sinne der Orgeln des französischen Orgelbauers Aristide Cavaillé-Coll gebaut, weist das neue Instrument viele Merkmale
des symphonischen Orgelbaustils des ausgehenden 19. Jahrhunderts auf, obwohl es “nur” 16 Register besitzt. Hier sind vertreten die symphonischen Klänge der “überblasenen” Flöten, die festlichen
Trompeten, die retizente und feingliedrige Oboe, die schwebende Mystik der Streicher, die sonore Ausgeglichenheit von Gravität und Brillanz des “Plein Jeu” oder Plenum und schließlich die majestätischen Tiefen der Bombarde.
Wie die vorangegangene Beschreibung der einzelnen Klangfarben erahnen lässt, sind sehr viele Farbmischungen und Kombinationen möglich. Diese wiederum ermöglichen Vielfalt in der
musikalischen Gestaltung des Gottesdienstes und Interpretation der entsprechenden Literatur.
Die Klangfarben, “Register” genannt, werden mittels Registerzüge d.h. mechanische Schalthebel im Spieltisch betätigt und gemischt. Die einzelnen Töne werden mittels Ventile, die über Züge und
Hebeln mit den Tasten verbunden sind, zum Klingen gebracht.
Die vier Bälge sind im Untergehäuse platziert und werden vom elektrischen Gebläse gespeist. Die Balge wiederum liefern komprimierten Wind in die sogenannten “Windladen” wo er nun bereit
gehalten wird bis ein oder mehrere Ventile mittels Tasten geöffnet werden. Daraufhin strömt Wind in die auf den Windladen stehenden Pfeifen, die sodann erklingen.
So liegt es nun an den Organistinnen und Organisten diese komplexe Wesen im Gottesdienst zum “Singen” zu bringen.
Ich wünsche der Pfarre Alkoven viel Freude und Erbauung durch das neue Instrument und bedanke mich, auch im Namen meiner Mitarbeiter, für dir herzliche Aufnahme und die Erteilung des Bauauftrages.
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