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Die neue Orgel in der Pfarrkirche zu Alkoven

Eine neue Orgel in einem alten Gehäuse zu bauen – ist das sinnvoll – oder sogar ein Widerspruch? Die neue Orgel in der Pfarrkirche zu Alkoven hat eine eindeutige Antwort auf diese Frage gegeben.

West-Orgel erbaut1997 - Klicken für OriginalgrösseIm Sinne der Orgeln des französischen Orgelbauers Aristide Cavaillé-Coll gebaut, weist das neue Instrument viele Merkmale des symphonischen Orgelbaustils des ausgehenden 19. Jahrhunderts auf, obwohl es “nur” 16 Register besitzt. Hier sind vertreten die symphonischen Klänge der “überblasenen” Flöten, die festlichen Trompeten, die retizente und feingliedrige Oboe, die schwebende Mystik der Streicher, die sonore Ausgeglichenheit von Gravität und Brillanz des “Plein Jeu” oder Plenum und schließlich die majestätischen Tiefen der Bombarde.

Wie die vorangegangene Beschreibung der einzelnen Klangfarben erahnen lässt, sind sehr viele Farbmischungen und Kombinationen möglich. Diese wiederum ermöglichen Vielfalt in der musikalischen Gestaltung des Gottesdienstes und Interpretation der entsprechenden Literatur.

Die Klangfarben, “Register” genannt, werden mittels Registerzüge d.h. mechanische Schalthebel im Spieltisch betätigt und gemischt. Die einzelnen Töne werden mittels Ventile, die über Züge und Hebeln mit den Tasten verbunden sind, zum Klingen gebracht.

Die vier Bälge sind im Untergehäuse platziert und werden vom elektrischen Gebläse gespeist. Die Balge wiederum liefern komprimierten Wind in die sogenannten “Windladen” wo er nun bereit gehalten wird bis ein oder mehrere Ventile mittels Tasten geöffnet werden. Daraufhin strömt Wind in die auf den Windladen stehenden Pfeifen, die sodann erklingen.

So liegt es nun an den Organistinnen und Organisten diese komplexe Wesen im Gottesdienst zum “Singen” zu bringen.

Ich wünsche der Pfarre Alkoven viel Freude und Erbauung durch das neue Instrument und bedanke mich, auch im Namen meiner Mitarbeiter, für dir herzliche Aufnahme und die Erteilung des Bauauftrages.

Disposition
 

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... Die nächste Hürde war die Wahl des Orgelbauers. Die Angebote waren nur schwer miteinander vergleichbar. Mitglieder des Orgelkomitees haben eine ganze Reihe von Orgeln, die in den letzten Jahren gebaut wurden, besucht und probiert. Zusätzlich haben wir uns in mehr als 20 Pfarren nach der Zufriedenheit mit ihrer neuen Orgel erkundigt. Auch diese Umfrage war sehr aufschlussreich. Schließlich haben wir auch die Meinung von Herrn Pof. Mag. Rudolf Jungwirth eingeholt und Orgelbaumeister Rowan West den Auftrag erteilt.

Dr. Alfred Kain, Leiter des Orgelkomitees